Große Enttäuschung herrschte gestern bei den Vertreter:innen der SPD-Fraktion im Schulausschuss: Politik und Verwaltung haben die eindringliche Forderung von Peter Leye, stellvertretendem Vorsitzenden des Schulausschusses, keine angemeldeten Schüler:innen an den beiden Iserlohner Gesamtschulen abzulehnen, nicht umgesetzt. Die Verantwortlichen blieben dem Sozialdemokraten eine Antwort auf die Frage schuldig, „wie unabhängig von der Zügigkeit langfristig sichergestellt werden kann, dass jede:r Schüler:in die Möglichkeit hat, eine der beiden Gesamtschulen zu besuchen, so wie das bei allen anderen Schulformen der Sekundarstufe I seit Jahrzehnten in Iserlohn praktiziert wird.“ Zwar genehmigt die Bezirksregierung in Arnsberg im kommenden Schuljahr sechs Eingangsklassen, dennoch bedauern wir das konzeptlose Festhalten an der übereilten Entscheidung für die Reduzierung auf fünf Züge. „Wir als SPD kämpfen seit Jahrzehnten dafür, dass jedes Kind die gewünschte Schulform besuchen darf. Eine dauerhafte Reduzierung der Zügigkeit hätte ein klares Konzept erfordert um sicherzustellen, dass jede Schülerin und jeder Schüler, die angemeldet wurden, die Möglichkeit haben, eine der beiden Gesamtschulen zu besuchen“, so Peter Leye.
Reduzierung der Eingangsklassen falscher Weg
In seinem Schreiben an Bürgermeister Michael Joithe und die Vorsitzende des Schulausschusses, Delia Imhoff (CDU), machte unser Bildungsexperte Peter Leye seinem Ärger über die im Haupt- und Personalausschuss gegen die Stimmen der SPD-Fraktion beschlossene dauerhafte Reduzierung der Zügigkeit in der Sekundarstufe I auf fünf Züge ab Beginn des Schuljahres 2021/2022 bereits Ende Januar Luft. Die nun vorliegenden Anmeldezahlen der beiden Gesamtschulen bestätigen: Die Beschlussfassung am Schulausschuss vorbei kam zu früh, beim vorgezogenen Anmeldeverfahren haben sich insgesamt 312 Kinder für die Gesamtschulen in Iserlohn registriert. 150 Anmeldung entfallen auf die Gesamtschule am Nußberg: Aus pädagogischen Gründen müssen hier sechs Eingangsklassen gebildet werden, um alle Kinder zu berücksichtigen. „Dies zeigt, dass die Gesamtschule als Schulform bei vielen Schüler:innen und Eltern weiterhin sehr beliebt und die dauerhafte Reduzierung der Eingangsklassen an der Gesamtschule am Nußberg der falsche Weg ist, auch und gerade im Hinblick auf die geplanten Umbaumaßnahmen“, betont Peter Leye.