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Unterbringung ukrainischer Geflüchteter: Sporthallen freihalten

Michael Scheffler
Michael Scheffler, 2. stellv. Bürgermeister

Die Situa­ti­on bei der Unter­brin­gung Geflüch­te­ter aus der Ukrai­ne ist in Iser­lohn ange­spannt, dies stell­te die Ver­wal­tung bereits in der letz­ten Sit­zung des Inte­gra­ti­ons­ra­tes Ende Sep­tem­ber dar. 20 bis 30 Geflüch­te­te wer­den uns der­zeit wöchent­lich zuge­wie­sen. Im vier­ten Quar­tal wird erwar­tet, dass 240 bis 360 Per­so­nen Unter­künf­te zur Ver­fü­gung gestellt wer­den müs­sen. „Dabei sind eine mög­li­che Ver­schär­fung der Eska­la­ti­on des rus­si­schen Angriffs­kriegs auf die Ukrai­ne, die schlech­te Ver­sor­gungs­la­ge im Land und die kal­te Jah­res­zeit, die wei­te­re Wan­de­rungs­be­we­gun­gen aus­lö­sen kön­nen, noch nicht berück­sich­tigt“, so Micha­el Scheff­ler, 2. stell­ver­tre­ten­der Bür­ger­meis­ter und Vor­sit­zen­der des Sozialausschusses.

In einem Schrei­ben for­dert Scheff­ler des­halb nun, dass Bür­ger­meis­ter Micha­el Joi­the in den nächs­ten Sit­zun­gen des Haupt- und Per­so­nal­aus­schus­ses sowie des Sozi­al­aus­schus­ses dar­stellt, war­um das frei­ste­hen­de frü­he­re Mari­en­hos­pi­tal noch nicht als Geflüch­te­ten­ein­rich­tung zur Ver­fü­gung steht.

Das Mari­en­hos­pi­tal ist bis­lang immer als zu teu­er bezeich­net wor­den. Der Poli­tik habe die Ver­wal­tung dazu aller­dings bis­lang noch kei­ne Zah­len vor­ge­legt. Micha­el Scheff­ler gegen­über wur­de geäu­ßert, dass man über die Plä­ne des Eigen­tü­mers Katho­li­sche Kir­che und des Nut­zers Mär­ki­scher Kreis nicht Bescheid wis­se. Erin­nern möch­te er in die­sem Zusam­men­hang dar­an, dass auf Antrag der SPD-Frak­ti­on mit dem Auf­stel­lungs­be­schluss des Bebau­ungs­plans eine Ver­än­de­rungs­sper­re beschlos­sen wur­de, sodass die bei­den Akteur:innen nicht plötz­lich Tat­sa­chen schaf­fen dürfen.

Maß­ga­be für die SPD-Frak­ti­on ist, dass kei­ne Sport­hal­len belegt wer­den. Das bedeu­tet auch, dass in Zukunft kei­ne Ein­rich­tun­gen für den Sport mehr vor­ge­se­hen und vor­ge­hal­ten wer­den dür­fen, um Geflüch­te­te auf­zu­neh­men. Das ist den Sportler:innen Iser­lohns, aber auch den Kin­dern im Schul­sport nach den Jah­ren der Pan­de­mie nicht zuzu­mu­ten. Im Gegen­teil sind vie­le Sport­ver­ei­ne mit der Inte­gra­ti­on in Mann­schaf­ten und Kur­se – teil­wei­se sogar ent­gelt­frei – selbst in der kon­kre­ten Geflüch­te­ten­hil­fe aktiv. „Die­ses Enga­ge­ment wür­de durch die Bele­gung kon­ter­ka­riert“, so Scheff­ler, der wei­ter for­dert: „Es ist an uns als Stadt die­sen Ein­satz auch zu wür­di­gen und die Sport­hal­len ihrer eigent­li­chen Bestim­mung zu belassen.“