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Nutzungskonzept für den Schillerplatz beschlossen

Die Frak­tio­nen von CDU, SPD, Die­Is­erloh­ner, Bünd­nis 90/​Die Grü­nen, Die Lin­ke, FDP und UWG Iser­lohn haben sich auf ein Nut­zungs­kon­zept am Schil­ler­platz geei­nigt. In einem gemein­sa­men Antrag sind Auf­trä­ge an Ver­wal­tung und das Pla­nungs­bü­ro AIP for­mu­liert, die in der gemein­sa­men Sit­zung des Aus­schus­ses für Pla­nung und Stadt­ent­wick­lung und des Auf­sichts­rats Schil­ler­platz GmbH am 14. Sep­tem­ber 2022 beschlos­sen wur­den und die wei­te­re Ent­wick­lung vorzeichnen.

Eva Kitz, SPD-Fraktionsvorsitzende

Die SPD-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Eva Kitz bedankt sich aus­drück­lich bei den ande­ren demo­kra­ti­schen Rats­frak­tio­nen:

„In den letz­ten Wochen wur­den inten­si­ve Gesprä­che geführt, wel­che dank einer erfolg­rei­chen Abstim­mung im Ehren­amt zu einem gemein­sa­men Ergeb­nis geführt haben. Ein Pro­jekt wie der Schil­ler­platz – ein Jahr­hun­dert­pro­jekt – taugt sicher nicht, ihn den Zufäl­lig­kei­ten poli­ti­scher Mehr­hei­ten aus­zu­set­zen. Umso wich­ti­ger war es, ein Gesamt­pa­ket zu schnü­ren. Der vor­lie­gen­de Antrag der sie­ben Frak­tio­nen ist Ergeb­nis demo­kra­ti­scher Ver­stän­di­gung. Er ist aus­ge­wo­gen und alle demo­kra­ti­schen Kräf­te im Rat kön­nen sich dar­in wiederfinden.“

Aufenthaltsqualität schaffen

Die Ent­schei­dun­gen über den öst­li­chen Anker­punkt der Fuß­gän­ger­zo­ne wer­den das Stadt­bild für die nächs­ten Jahr­zehn­te prä­gen. Im Mit­tel­punkt des neu­en Schil­ler­plat­zes ste­hen daher Auf­ent­halts­qua­li­tät und Wohl­fühl­at­mo­sphä­re. Grün­flä­chen, Was­ser­ele­men­te, Spiel­flä­chen und Außen­gas­tro­no­mie schaf­fen ein ange­neh­mes Kli­ma auf dem Platz. Ent­spre­chen­de Vor­pla­nun­gen sol­len daher in den nächs­ten Mona­ten durch das Pla­nungs­bü­ro kon­kre­ti­siert wer­den. Die Bau­kon­zep­te der öffent­lich zugäng­li­chen Gebäu­de sol­len von Bar­rie­re­frei­heit, Nach­hal­tig­keit, Fle­xi­bi­li­tät und Kli­ma­neu­tra­li­tät geprägt sein. Ein beson­de­res Augen­merk wird auf die Bau­stof­fe Holz und Glas gelegt, zur genau­en Außen­ge­stal­tung sol­len in nächs­ter Zeit Ent­wür­fe vor­ge­legt werden.

Stadtbücherei als Medienzentrum und Dritter Ort

Mit dem voll­stän­di­gen Neu­bau der Stadt­bü­che­rei am Schil­ler­platz kön­nen das schon beschlos­se­ne Biblio­theks­kon­zept und die neue­ren Ent­wick­lun­gen auf­ge­grif­fen wer­den. Damit wird das Kul­tur­in­sti­tut nicht nur eine Ver­wahr­stel­le für Bücher, son­dern soll ein moder­nes Medi­en­zen­trum wer­den, das gleich­zei­tig Treff­punkt für die Iser­loh­ner Bevöl­ke­rung ist und den Men­schen Auf­ent­halts­qua­li­tät bie­tet. Geprägt sein sol­len die Räum­lich­kei­ten und der am Schil­ler­platz ent­ste­hen­de Saal von Mul­ti­funk­tio­na­li­tät, sodass auch Kul­tur- und Jugend­ver­an­stal­tun­gen statt­fin­den können.

Wohnen in der Innenstadt

Das Woh­nen in der Innen­stadt wird am neu­en Schil­ler­platz stär­ker auf­ge­lebt. Neue Woh­nun­gen sol­len in den obe­ren Eta­gen ent­ste­hen – und zwar so, dass auf dem Schil­ler­platz auch Abend­ver­an­stal­tun­gen statt­fin­den kön­nen. Ent­wür­fe zu des­sen Umset­zung wer­den vom Pla­nungs­bü­ro ver­langt. Mit einem Lebens­mit­tel­ein­zel­händ­ler oder Voll­sor­ti­men­ter sowie einem inno­va­ti­ven Markt­hal­len­kon­zept und wei­te­ren Ein­zel­händ­lern soll der Schil­ler­platz auch wie­der zum Ein­kaufs­er­leb­nis wer­den. Dane­ben kommt der Wochen­markt zurück auf den Platz und belebt damit mitt­wochs und sams­tags zusätz­lich die Innenstadt.

Bürgerbüro als zentrale Anlaufstelle

Stadt­ver­wal­tung, die städ­ti­schen Unter­neh­men und – an die­ser Stel­le sind Gesprä­che noch zu füh­ren – der Mär­ki­sche Kreis sol­len sich in einem Bür­ger­bü­ro wie­der­fin­den. Als zen­tra­le Anlauf­stel­le für mög­lichst alle Rat­haus­dienst­leis­tun­gen wird es den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern ein­fach gemacht: mit fle­xi­blen Bespre­chungs­räu­men am neu­en Schmie­de­platz sind auch sen­si­ble Vor­gän­ge ver­trau­lich zu bespre­chen. Die Iser­lohne­rin­nen und Iser­loh­ner müs­sen sich kei­ne Gedan­ken mehr machen, wel­cher Behör­den­gang in wel­cher Ver­wal­tungs­au­ßen­stel­le zu erle­di­gen ist. Die Bür­ger­bü­ros in Let­ma­the und Hen­nen blei­ben aber erhal­ten. Auch die zuneh­men­de Digi­ta­li­sie­rung der Ver­wal­tungs­leis­tun­gen wird wei­ter fort­be­trie­ben; wer aber einen per­sön­li­chen Ansprech­part­ner der Ver­wal­tung sucht, fin­det ihn in Zukunft im Bürgerbüro.

Schaffung eines modernen Zentrums

Gegen­über wird die Mög­lich­keit der Erwei­te­rung des Hotels wei­ter­hin unter­stützt. Die im Ursprungs­ent­wurf vor­ge­se­he­ne Kin­der­ta­ges­stät­te wird am Schil­ler­platz nicht wei­ter­ver­folgt. In enger Abstim­mung mit der Lei­tung des Jugend­am­tes ist der Jugend­hil­fe­aus­schuss wei­ter­hin mit der innen­stadt­na­hen Ein­rich­tung wei­te­rer not­wen­di­ger Kita-Plät­ze betraut.

Mit den Fest­le­gun­gen, die der Pla­nungs­aus­schuss und der Auf­sichts­rat der Schil­ler­platz GmbH getrof­fen haben, ist der nächs­te Schritt gegan­gen und gibt den Pla­nern die Vor­stel­lun­gen der Poli­tik und Bür­ger­schaft, um ein moder­nes und zukunfts­ge­rich­te­tes Zen­trum Iser­lohns zu schaf­fen.