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Mehr Sicherheit auf Kalthofs Straßen

Anja Ihme, SPD-Ratsmitglied aus Kalthof

Wir wol­len ein Gesamt­ver­kehrs­kon­zepts für Kalt­hof, um die Stra­ßen für alle Verkehrsteilnehmer:innen siche­rer zu gestal­ten. Die geplan­te Auf­wei­tung der Eisen­bahn­über­füh­rung über die Lecking­s­er Stra­ße bie­tet die Gele­gen­heit, den Ver­kehr in Kalt­hof neu zu organisieren.

Daher sol­len im Zusam­men­hang mit den geplan­ten Umbau­maß­nah­men wei­te­re Schrit­te unter­nom­men wer­den, um die Ver­kehrs­si­cher­heit und Lebens­qua­li­tät im Dorf für sei­ne gro­ßen und klei­nen Bewohner:innen zu ver­bes­sern. Um nicht nur mit Ein­zel­an­trä­gen zu labo­rie­ren, soll jetzt ein Gesamt­kon­zept ent­wi­ckelt werden.

Volker Keitmann
Volker Keitmann, stellv. Fraktionsvorsitzender

Dabei sol­len die Bürger:innen, die ansäs­si­gen Betrie­be sowie die Lei­tung und Schul­pfleg­schaft der Grund­schu­le betei­ligt wer­den. Die Einwohner:innen und Wirt­schafts­un­ter­neh­men Kalt­hofs sind im wesent­lich die Adressat:innen der zu beschlie­ßen­den und umzu­set­zen­den Maß­nah­men. Daher soll die Ver­wal­tung unter Betei­li­gung der poli­ti­schen Vertreter:innen geeig­ne­te For­ma­te anbie­ten, um Trans­pa­renz her­zu­stel­len und Mit­ge­stal­tung des unmit­tel­ba­ren Lebens­um­felds der Kalthofer:innen zu ermög­li­chen. Ein beson­de­res Augen­merk soll dabei ins­be­son­de­re auf die Sicht der Schüler:innen der Grund­schu­le gelegt werden. 

Sieben Punkte für mehr Verkehrssicherheit und Lebensqualität in Kalthof

1. Schwerlast-Durchgangsverkehr umleiten

Ver­schie­de­ne Sper­run­gen auf­grund von Bau­stel­len an umlie­gen­den Bun­des­stra­ßen sowie ins­be­son­de­re durch die der­zeit not­wen­di­ge groß­räu­mi­ge Umfah­rung der A 45 tra­gen zusätz­lich zur Belas­tung der Kalthofer:innen bei. Damit ist die Sicher­heit des Schul­wegs beein­träch­tigt, sind Ruhe­stö­run­gen und zusätz­li­che Abga­se an der Tages­ord­nung. Der Lie­fer­ver­kehr zum Gewer­be­ge­biet Kalt­hof west­lich der Ket­ten­wer­ke Thie­le muss wei­ter gesi­chert bleiben. 

2. Tempo-30-Zone ausweiten

Die Absen­kung der zuläs­si­gen Höchst­ge­schwin­dig­keit auf 30 km/​h im gesam­ten Bereich von der Kalt­ho­fer Stra­ße bis vor den Kreis­ver­kehr wür­de die Ver­kehrs­si­cher­heit deut­lich erhö­hen. Den Wohn­ge­biets­cha­rak­ter hat Kalt­hof bereits an die­ser Stel­le. Auch im übri­gen Dorf gilt Tem­po 30.

3. Neukonzeption des Schulwegs

Die Auf­wei­tung der Eisen­bahn­über­füh­rung bie­tet jetzt die gro­ße Chan­ce, die Fußgänger:innenströme ins­be­son­de­re der Kin­der der Grund­schu­le Kalt­hof neu zu kon­zi­pie­ren. Mit dem Blick aus den Augen der Schüler:innen kann ihre Per­spek­ti­ve auf ihre Rea­li­tät und ihre Wahr­neh­mung bezo­gen wer­den, um für unse­re „schwächs­ten“ Verkehrsteilnehmer:innen einen star­ken Bei­trag zu ihrer all­täg­li­chen Sicher­heit zu leis­ten. Geprüft wer­den sol­len beid­sei­ti­ge Fuß- und Rad­we­ge im Tun­nel. Die neu­en Rad­we­ge sind in die bestehen­de Rad­ver­kehrs­struk­tur Iser­lohns einzubinden.

4. Zebrastreifen im Kreuzungsbereich Leckingser Straße und Am Spring

Die Ein­rich­tung von Fuß­gän­ger­über­we­gen im Kreu­zungs­be­reich der Lecking­s­er Stra­ße und der Stra­ße Am Spring wür­de die Sicher­heit des Schul­we­ges wesent­lich ver­bes­sern. Die Ein­rich­tung von Zebra­strei­fen wird ins­be­son­de­re sei­tens der Eltern immer wie­der ange­spro­chen. In Ver­bin­dung in Punkt 3, der Neu­kon­zep­ti­on des Schul­we­ges im Bereich der Eisen­bahn­über­füh­rung, wür­de die Ver­kehrs­si­cher­heit der Kalt­ho­fer Schüler:innen wesent­lich verbessert.

5. Parksituation vor Sparkasse und Bäckerei verbessern

Die Park­si­tua­ti­on in der unmit­tel­ba­ren Umge­bung der Bus­hal­te­stel­le Mit­te an der Spar­kas­se und Bäcke­rei ist als gefähr­lich zu beschrei­ben. Die Ein­sich­tig­keit des que­ren­den Ver­kehrs soll ver­bes­sert wer­den, um die Ver­kehrs­si­cher­heit zu erhöhen.

6. Bischofsmützen am Ortsausgang Kalthof

Die am Orts­schild befind­li­che Eng­stel­le der Lecking­s­er Stra­ße an der Kreu­zung zur Stra­ße Win­ter­feld wird häu­fig groß­zü­gig umfah­ren – betrof­fe­ne Anwohner:innen reg­ten hier Sicht­zei­chen zur bes­se­ren Ver­kehrs­len­kung an. Die klei­nen oran­ge­far­be­nen Plas­tik­plat­ten mit Reflek­to­ren (sog. „Bischofs­müt­zen“) sol­len es den Autofahrer:innen in Rich­tung des Dorfs ein­fa­cher machen, zu erken­nen, auf wel­cher Spur sich der Gegen­ver­kehr befin­det, auch um die Aus­fahrt aus der Stra­ße Win­ter­feld siche­rer zu gestalten.

7. Schiene als Alternative zum Schwerlastverkehr

Es soll die Mög­lich­keit der Reak­ti­vie­rung, Moder­ni­sie­rung und Digi­ta­li­sie­rung des der­zeit still­ge­leg­ten Glei­ses gemein­sam mit dem Indus­trie­un­ter­neh­men Thie­le und der Deut­schen Bahn erör­tert wer­den, um zukünf­tig den Lie­fer­ver­kehr von der Stra­ße auf die Schie­ne ver­le­gen und die Deut­sche Bahn als Co-Vorhabenträger:in an den Kos­ten betei­li­gen zu kön­nen. Die Gele­gen­heit ist güns­tig, da die DB Netz AG für die geplan­te Auf­wei­tung der Eisen­bahn­über­füh­rung ohne­hin in die Glei­se ein­grei­fen muss.

Bild­nach­weis Bei­trags­fo­to: Wiki­me­dia Com­mons; Benut­ze­rin: Petra Klawikowski