Die SPD-Fraktionsvorsitzende Eva Kitz ist irritiert, dass die Einrichtung eines Standorts des Impfzentrums im Märkischen Kreis verzögert werden soll oder sogar auf der Kippe steht. „Die Einrichtung von Impfzentren bzw. deren Außenstellen muss der Verteilung der Bevölkerung im Kreis Rechnung tragen“, so die Sozialdemokratin. Ein anderswo umsetzbares Konzept mit einer zentralen Impfeinrichtung tauge nicht für den Märkischen Kreis. Sollte die Entscheidung gegen einen Standort in Iserlohn fallen, wäre das ein weiterer Tiefschlag für die Gesundheitsvorsorge im Nordkreis. Es müssten unabhängig von der Zahl der Standorte dennoch die gleiche Zahl an Einwohnerinnen und Einwohner geimpft werden. Der Märkische Kreis hat mit Iserlohn und Lüdenscheid zwei Zentren und entsprechende Bezugspunkte für die Regionen im Kreis. Es sei deswegen angezeigt, die Verabreichung der Impfung geografisch zu entzerren.
Müssten die Menschen aus Iserlohn und den benachbarten Städten erst weite Wege zurücklegen, sehe sie die Gefahr, dass sich viele nicht impfen lassen. „Außerdem konterkariert es den Ansatz der Infektionsschutzes, wenn die Einwohnerinnen und Einwohner erst lange Wege gemeinsam mit dem ÖPNV zurücklegen müssten“, so Kitz weiter. Damit steige sogar noch die Infektionsgefahr. „Letztlich halte ich es wegen der Verkehrsanbindung gleichermaßen für ÖPNV wie auch für den Individualverkehr nicht zumutbar, dass Iserlohnerinnen und Iserlohn und andere Einwohner des nördlichen Kreises zur Impfung nach Lüdenscheid zu fahren haben“, resümiert Kitz.