Wir sind verwundert über die Presseberichterstattung von Anfang der Woche. Drei CDU-Politiker präsentieren sich dort, dass sie sich nun endlich auch für ein Impfzentrum in Iserlohn eingesetzt hätten. „Das wirkt wie ein vorgezogener Aprilscherz“, quittiert das die Iserlohner SPD-Fraktionschefin Eva Kitz.
Auf die Hausärzt:innen setzen!

Jetzt muss der Fokus auf die Hausärzte gesetzt werden: Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe hat diese bereits im Februar angeschrieben, wer an der dezentralen Verimpfung teilnehmen könnte. Geplant ist, dass diese bereits im April beginnen können zu impfen. „Es ist absolut vernünftig, auf die den Mitbürger:innen vertrauten Mediziner:innen vor Ort zu setzen“, stellt Kitz heraus. Je nach Impfstoff können diese auch über Tage bzw. sogar wenige Wochen in einem handelsüblichen Kühl- oder Gefrierschrank gelagert werden, der sich ohnehin in jeder Arztpraxis befinde. So müssen nur die regelmäßigen Impfstoff-Lieferungen sichergestellt werden. Senior:innen- und Pflegeheime sollen weiterhin durch mobile Impfteams betreut werden.
CDU-Abgeordneter Schick: Verantwortung zu spät nachgekommen
Bereits im Dezember 2020 hat der Haupt- und Personalausschuss auf unseren Antrag hin Bürgermeister und Landrat politisch den Rücken gestärkt, sich für ein zweites Impfzentrum im Kreis stark zu machen – vor gut einem Vierteljahr. „Gerade Thorsten Schick als stellvertretender Bürgermeister unserer Stadt hätte es eine besondere Verantwortung sein müssen, sich auch in seiner Funktion im Landtag für die Belange Iserlohns einzusetzen“, stellt Eva Kitz klar. Besonders bizarr wirken die heutigen Ankündigungen des Abgeordneten, da er in der Plenardebatte des Landtags NRW Ende Januar 2021 noch dazu aufrief, die von ihm getragene Landesregierung für ihr Krisenmanagement ausdrücklich zu loben. Erst tags zuvor wurde im Haupt- und Personalausschuss über die Herausforderungen eines Impfzentrums in Lüdenscheid für die Iserlohner:innen berichtet.
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