Durch die Corona-Pandemie wurde die Digitalisierung in Schulen und im schulischen Umfeld nochmal beschleunigt, so dass heute schon Grundschüler vermehrt Zugang zu digitalen Medien und Chats haben. Dies birgt neben vielen Vorteilen auch Risiken. Darauf wollen wir mit unserem Antrag aufmerksam machen.
Gefährdung durch kritische Videos und Bilder
Wir erkennen eine potenzielle Gefährdung durch die Verbreitung von digitalen Video- und Bildmaterialien mit verfassungswidrigen, tierquälerischen, pornografischen oder gewaltverherrlichenden Inhalten in digitalen Netzwerken, insbesondere für Kinder und Jugendliche im schulischen Umfeld. Viele Eltern und Lehrkräfte sind sich nicht bewusst, welche Inhalte von Schülerinnen und Schülern mitunter in den sozialen Medien und privaten Chats geteilt werden.
Strafbare Inhalte eindämmen
Dass es sich beim Versenden von Videos, Bildern und Stickern mit verfassungswidrigen oder gewaltverherrlichenden Inhalten um Straftaten handelt, ist nicht immer bekannt. Eine notwendige Verfolgung dieser Straftaten ist Aufgabe der Polizeibehörden, dennoch haben wir die gesellschaftliche Verantwortung, der Verbreitung von derartigem Material entgegenzuwirken und über das Vorhandensein und die Auswirkungen solcher Inhalte insbesondere auf junge Menschen zu informieren.
Prävention im Unterricht braucht ein Konzept
Hierbei ist es uns besonders wichtig, die Problematik im Unterricht langfristig und nachhaltig zu behandeln, um Erfolge auch bei der Sensibilisierung von Eltern sowie Lehrerinnen und Lehrern zu erreichen. Denkbar sind Seminare und Workshops für alle Klassen. Aus diesem Grund fordern wir die Verwaltung auf, auf Grundlage der bereits etablierten Präventionsmaßnahmen an Schulen und in enger Zusammenarbeit mit den Schulleiter:innen, ein erweitertes Konzept zu erarbeiten und allen Iserlohner Schulen zur Verfügung zu stellen. Über die Bereitstellung und den Umfang finanzieller Mittel soll im Schulausschuss und dem Ausschuss für Digitalisierung und Zukunft beraten werden.