Nur 310 Dosen des Impfstoffes von Johnson & Johnson kamen im Märkischen Kreis an, teilte Landrat Marco Voge auf Anfrage des stellvertretenden Bürgermeisters Michael Scheffler mit. „Die Aktion des Gesundheitsministers Laumann (CDU) ist ein schlechter Witz für den ländlichen Raum“, quittiert dies der Sozialpolitiker. Anfragen aus Lüdenscheid in Düsseldorf, das Kontingent zu erhöhen seien abgewiesen worden. „Warum tut die Landesregierung so als würde sie eine große Kampagne auffahren, wenn die Impfstoffe vor Ort nicht ankommen?“, fragt der Sozialpolitiker, „das scheint eine reine PR-Aktion gewesen zu sein.“
Begrüßenswert betrachtet er allerdings den Umgang im Kreis: die vorhandenen Impfdosen seien priorisiert in der Wohngemeinschaft „Wohnungslose Frauen“ sowie der Wohnungslosenhilfe der Diakonie verimpft worden.
Bedauerlich findet Scheffler, dass die Anfrage an Kreis und Iserlohner Rathausspitze vom 18. Mai nur durch den Landrat beantwortet wurde: „Es ist auch Aufgabe des Bürgermeisters Michael Joithe, sich für den Schutz der wirtschaftlich schwächeren Bevölkerung unserer Stadt einzusetzen. Das wäre aktive Pandemiebekämpfung.“