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Iserlohner Rathaus agil und digital

Der Bür­ger­meis­ter hat nach For­de­rung aus der Poli­tik eine außer­or­dent­li­che Sit­zung des Haupt- und Per­so­nal­aus­schus­ses am 27. Sep­tem­ber 2023 ange­kün­digt, in wel­cher über Kon­zep­te rund um Beschäf­tig­ten der Ver­wal­tung und die Struk­tur der Stadt mit ihren Toch­ter­ge­sell­schaft aus­ge­tauscht wird. Hier­zu haben die Frak­tio­nen von CDU, SPD, Die Lin­ke, FDP und UWG gemein­sam wich­ti­ge Punk­te als Dis­kus­si­ons­grund­la­ge für die Zukunfts­fä­hig­keit unse­rer Stadt­ver­wal­tung zusammengefasst. 

Externe Organisationsentwicklung

Eva Kitz, Fraktionsvorsitzende

Ziel ist es, eine ergeb­nis­of­fe­ne Orga­ni­sa­ti­ons- und Per­so­nal­ent­wick­lung mit Blick auf den Kon­zern Stadt aus­zu­schrei­ben. Im Rah­men einer exter­nen Orga­ni­sa­ti­ons­un­ter­su­chung sol­len dabei auch die Struk­tur der Ver­wal­tung, die Opti­mie­rung von Geschäfts­pro­zes­sen und die Anfor­de­run­gen an eine moder­ne Kom­mu­nal­ver­wal­tung berück­sich­tigt werden. 

Für eine gute Ent­wick­lung unse­rer Stadt ist die Hand­lungs- und Leis­tungs­fä­hig­keit der Ver­wal­tung unter Berück­sich­ti­gung einer ange­mes­se­nen und bür­ger­ori­en­tier­ten Auf­ga­ben­er­fül­lung not­wen­dig. Die­se Vor­aus­schau ver­mis­sen wir beim Bür­ger­meis­ter aktu­ell. Sei­ne Vor­gän­ger haben in der Ver­gan­gen­heit Struk­tu­ren, Abläu­fe und die Orga­ni­sa­ti­on der Ver­wal­tung so gestal­tet, wie es den Anfor­de­run­gen der jewei­li­gen Zeit ent­sprach. Hier­durch war es in der bis­her immer mög­lich die Stadt­ver­wal­tung mit Blick auf sich ver­än­dern­de Anfor­de­run­gen auf Kurs zu halten. 

Perspektiven für die Beschäftigten schaffen

Wir beob­ach­ten der­zeit mit gro­ßer Sor­ge, dass Ände­run­gen in der Struk­tur und beim Ein­satz der Beschäf­tig­ten in der Ver­wal­tung nach Gefühls­la­ge und auf­grund schein­ba­rer aku­ter Bedar­fe durch den Micha­el Joi­the durch­ge­setzt wer­den, ohne dass ein Kon­zept vor­liegt. Wir muss­ten erfah­ren, dass Beschäf­tig­te auch ohne Abspra­che ver­setzt, auch Vor­ge­setz­ten und Res­sort­lei­tern wer­den erst hin­ter­her infor­miert. Der­ar­ti­ge Ent­schei­dun­gen las­sen nicht erken­nen, wie die Auf­ga­ben erle­digt wer­den kön­nen, von denen Mit­ar­bei­ter abge­zo­gen werden.

Beschäf­tig­te sind kei­ne Ver­fü­gungs­mas­se oder betriebs­wirt­schaft­li­che Rechen­ein­heit. Es geht hier um Men­schen, die ihre Arbeits­kraft in den Dienst der Gemein­schaft gestellt haben und gute Arbeit leis­ten. Wir wol­len För­de­rung, Qua­li­fi­zie­rung und Per­spek­ti­ven für die Beschäf­tig­ten unse­rer Ver­wal­tung – auf Ebe­ne der Sach­be­ar­bei­tung wie bei den Lei­tun­gen. Die Per­so­nal­ho­heit ist von Geset­zes wegen urei­ge­ne Auf­ga­be eines Bür­ger­meis­ters als Dienst­herr und Ver­wal­tungs­lei­ter. Wir erwar­ten end­lich die gro­ße Linie. Die Ver­ant­wor­tung dafür über­neh­men jetzt die antrag­stel­len­den Frak­tio­nen für die Stadt Iserlohn.

Wettbewerb um die besten Köpfe

Die öffent­li­chen Ver­wal­tun­gen müs­sen auf die aktu­el­len Her­aus­for­de­run­gen unse­rer Zeit reagie­ren wie die fort­schrei­ten­de Digi­ta­li­sie­rung der Ver­wal­tung oder neue Lebens- und Arbeits­mo­del­le. Viel stär­ker als noch in der Ver­gan­gen­heit befin­det sich die öffent­li­che Ver­wal­tung im Wett­be­werb um die bes­ten Köp­fe. Dies gilt einer­seits gegen­über ande­ren Kom­mu­nen, den Krei­sen und wei­te­ren Behör­den aller Ebenen. 

Schon seit Jah­ren tobt ein Wett­be­werb mit der Pri­vat­wirt­schaft, die ins­be­son­de­re für tech­ni­sche, hand­werk­li­che und sozia­le Beru­fe vor­der­grün­dig bes­se­re Bedin­gun­gen bei Ent­loh­nung, Arbeits­mo­del­len und indi­vi­du­el­len För­der- und Auf­stiegs­mög­lich­kei­ten bie­ten. Der Tarif­ver­trag für den öffent­li­chen Dienst (TVöD) mag als Fuß­an­gel schei­nen, darf aber kei­ne Aus­re­de für ein zu ent­wi­ckeln­des Kon­zept für die Arbeit­ge­ber­mar­ke „Stadt Iser­lohn“ ste­hen. Wir brau­chen ein posi­ti­ves Bild unse­rer Ver­wal­tung, das zuvor­derst durch den Dienst­herrn, den Bür­ger­meis­ter nach außen getra­gen wer­den muss. Wir wol­len eine neue Begeis­te­rung, für die Stadt Iser­lohn zu arbeiten.