Die baulichen Mängel am Humpfertturm hat Kommunale Immobilien Management (KIM) kürzlich dargestellt. Deutlich wurde, dass ein Neubau des Turms günstiger sein könnte als eine kostspielige Instandsetzung. Wir begrüßen entsprechende Überlegungen und wollen auch die politischen Auftrag, einen Neubau aus Holz ins Auge zu fassen.
Gleichzeitig soll geprüft werden, welche Fördermittel für den Humpfertturm genutzt werden könnten und welche Kosten für einen Ersatzneubau des Turms in einer ursprünglichen Holzkonstruktion von 1891/92 entstünden.
Gute Aussicht seit 1891
Seit 1891 bzw. mit Ersatzneubauten von 1892 und 1908 besteht auf der Humpferthöhe ein Aussichtsturm, der seit über achtzig Jahren offiziell nach dem Gründer der Abteilung Letmathe des Sauerländischen Gebirgsvereins (SGV) als Carl-Hassel-Turm benannt ist. Seitdem ist der Turm nicht nur für die Letmather:innen ein begehrtes Ausflugsziel.
Holzbau: Zukunft mit Bezug zum Ursprung
Der heutige Turm wurde am 21. Juni 1908 in genieteter Stahl-Fachwerk-Konstruktion aus Winkelstahl in Benutzung genommen. In einer Höhe von neun Metern hat er eine Aussichtsplattform, zu der eine Stahltreppe hinaufführt. Die ursprüngliche Bauweise von Beginn der 90er Jahre des vorletzten Jahrhunderts war mit einer Höhe von 13 Metern aus Holz, einem Werkstoff, der in der heutigen Zeit wieder auflebt. Auch vor dem Hintergrund der städtischen Außendarstellung als Waldstadt stünde eine Holzbauweise gut zu Gesicht.
Entscheidung nach Prüfung
Das KIM hat nun auf die aktuellen baulichen Probleme hingewiesen und deutlich gemacht, dass ein Neubau des Turms günstiger sein könnte als die Instandsetzung der vielen korrodierten Stahlelemente. Entsprechende Überlegungen sollen fortgeführt und zur politischen Beschlussfassung vorgelegt werden, sodass der Turm und die Aussicht, die er bietet, auch noch nach über 130 Jahren eine Zukunft haben.
Quelle Beitragsbild: Wikimedia Commons (Bubo bubo)