„Die Stadt Iserlohn braucht einen Friedhofsentwicklungsplan“, fordert der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion Peter Leye. Bereits am 1. Januar 2020 ist die Verantwortung für die kommunalen Friedhöfe vom Märkischen Stadtbetrieb SIH an die Stadtverwaltung zurückübertragen worden. Die SPD-Fraktion möchte die Thematik deswegen jetzt konzentriert diskutieren. „Der Umgang mit Tod und Trauer ist ein sehr sensibles Thema in der Gesellschaft. Auch die Bestattungskultur entwickelt sich weiter“, stellt Peter Leye fest. Politik und Verwaltung müssten diesem Umstand Rechnung tragen. Im Zuge der anstehenden Diskussionen sollen die flächenmäßigen, baulichen und personellen Notwendigkeiten rund um die städtischen Friedhöfe erfasst und zu einer Strategie formuliert werden.
„Umgang mit Tod und Trauer sind sehr sensible Themen in der Gesellschaft.“
Peter Leye, stellv. Fraktionsvorsitzender
Offen lässt er dabei bewusst das Format, ob die weiteren politischen Diskussionen etwa in einer Kleinen Kommission oder im Zuge einer Arbeitsgruppe geführt werden. „Da die Verwaltung in ihren Drucksachen in der Vergangenheit die Friedhofsentwicklungsplanung zumindest hat anklingen lassen, sind wir auf die Überlegungen und Vorschläge gespannt“, so der Sozialdemokrat. Wichtig sei ihm das Signal aus dem Rat, dass Thematik Friedhöfe gesamtheitlich angegangen wird. Leye betont, dass sich Einzelaspekte wie Bestattungskultur oder denkmalwürdige Grabstätten dazu durchaus weiter in Anträge fassen ließen.
Bereits im vergangenen Jahr haben sich der Haupt- und der Planungsausschuss auf Antrag der SPD-Fraktion mit der Unterbringung der Mitarbeiter:innen am Hauptfriedhof. Im Kulturausschuss wurde angestoßen, eine Liste Gräber bedeutender Bürger:innen der Stadt zu erstellen und beschädigte Gräber zu reparieren. Seit April 2019 sind auf Leyes Initiative die Wasserleitungen am Hauptfriedhof erneuert worden. Seit Mitte letzten Jahres gibt es nach Antrag und Nachhalten der SPD-Fraktion wieder ein funktionierendes Notruftelefon am Hauptfriedhof. Der Antrag soll zunächst Beratungsgegenstand im Haupt- und Personalausschuss, im Finanzausschuss sowie im Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung werden.