Auf Antrag unserer Fraktion soll der Kulturausschuss in seiner nächsten Sitzung über die Denkmalwürdigkeit von drei Gräbern abstimmen. Die Stadt soll den Erhalt dieser Gräber sicherstellen.
Anna Heuer. Julius Bräucker. Rudolf Spannagel.
Drei Namen. Drei Persönlichkeiten. Drei Schicksale von Iserlohner Bürger:innen, deren Geschichte es zu erhalten gilt und die eines verbindet: Ihre Grabstätten befinden sich auf dem Iserlohner Hauptfriedhof.
Anna Heuer war eines der letzten Iserlohner Opfer des Zweiten Weltkrieges, und wohl die einzige weibliche Tote der April-Ereignisse 1945, von der noch ein Grab existiert. Julius Bräucker war Verfolgter des NS-Regimes, engagierter Iserlohner Politiker, seine Nachkommen bieten den Beleg für den Aufstieg aus der Arbeiterschaft durch Bildung, die Familiengeschichte ist so wichtiger Teil der Iserlohner Sozial- und Stadtgeschichte. Rudolf Spannagel war für viele Jahre der einzige Armenarzt in Iserlohn, zusammen mit den Armenhebammen (deren Gräber nicht mehr existieren) eines der letzten Hinweise auf dieses Kapitel der Stadtgeschichte (soziale und medizinische Versorgung der Unterschicht).