Ruhe und Erholung sind Werte, die in erster Linie nicht in Zahlen gegossen werden können. Lange ist es ruhig geblieben, um die Erweiterung des Hohenlimburger Kalksteinbruchs auf das Gebiet von Letmathe. Zuletzt beantragte das Bergbauunternehmen die weitere Vertiefung des bestehenden Tagebaus auf Hagener Stadtgebiet. Auch der Regionalrat in Arnsberg wird sich in den nächsten Monaten weiter mit der Neuaufstellung des Regionalplans für den Teilbereich Märkischer Kreis–Olpe–Siegen-Wittgenstein beschäftigten. In der Regionalplanung ist der Ahm derzeit als Bereich für die Sicherung und den Abbau oberflächennaher Bodenschätze (BSAB) mit angrenzendem Reservegebiet ausgewiesen, d. h. dass die Gewinnung des Kalksteins vorgesehen ist. Dies würde im Tagebaubetrieb geschehen.
Nachdem sich der Rat in seiner Stellungnahme im Jahr 2019 vor der Kommunalwahl bereits eindeutig ausgesprochen hat, wollen wir auch ein Bekenntnis des Bürgermeisters und Rates in der aktuellen Wahlperiode,
- die Erweiterung des Steinbruchs Stoltenberg auf Iserlohner Stadtgebiet abzulehnen,
- die Festsetzung als Bereich für die Sicherung und den Abbau oberflächennaher Bodenschätze (BSAB) und Reservegebiet aufzugeben und
- die Verwaltung bei den Fragen der Naherholung und des Naturschutzes am Ahm zu unterstützen.
Der Ahm ist als Naturraum und Naherholungsgebiet. Das Landschaftsbild wird dort durch den Steinbruch erheblich gestört, gerade wo Abbauflächen nah an Siedlungsgebieten liegen. Mit der weiteren Vergrößerung des Kalksteinbruchs ginge die Zerstörung der Landschaft einher. Es geht darum, den Lebensraum nachhaltig zu gestalten und gesundheitliche Beeinträchtigungen zu vermeiden.
Bildnachweis Beitragsfoto: Wikimedia Commons, Benutzer Klaus Bärwinkel; Quellennachweis Karten: auf Grundlage von GeoBasis-DE/BKG: VG5000 und GeoBasis NRW: Digitale Orthophotos NW.