Bürgerecho: ein Erfolg für Iserlohn – möglich gemacht durch beharrliche Ratsarbeit
Die SPD-Ratsfraktion freut sich über den Erfolg des Bürgerechos in Iserlohn. „Dass mittlerweile monatlich über hundert Hinweise über App oder Website eingehen, zeigt: Die direkte Kommunikation mit ihrer Stadt kann funktionieren“, resümiert die Fraktionsvorsitzende Eva Kitz.
Lange hatte sich die Stadtverwaltung trotz mehrfachem Nachhaken aus der Politik zunächst vergeblich an einer Lösung über die Südwestfalen-IT versucht. „Erst auf Anstoß der Hemeraner Verwaltung gemeinsam mit dem Stadtbetrieb SIH eine tragfähige Plattform geschaffen – an die sich die Stadt Iserlohn schließlich anschloss“, führt die Sozialdemokratin weiter aus.
Dass diese Entscheidung fiel, ist gut für Iserlohn – sie wäre aber auch deutlich früher möglich gewesen. Eva Kitz erinnert daran, dass das, was heute funktioniert auf eine Initiative der SPD-Fraktion aus dem Jahr 2018 zurückgeht. Der damalige Arbeitskreis IT hatte beraten, eine bürgerfreundliche digitale Lösung zur Kommunikation zu schaffen – über Dienste, die viele Menschen ohnehin alltäglich nutzen, wie etwa WhatsApp. Ziel der SPD war von Anfang an: einfache Beteiligung und ein direkter Draht zur Verwaltung mit echten Rückmeldungen.
Was noch immer fehle, sei eine echte dialogfähige Lösung über gängige Kommunikationsdienste. Dass ausgerechnet bei WhatsApp der Datenschutz als Begründung für die Blockade bemüht wird – auch in Drucksachen des Bürgermeisters –, erscheint umso fragwürdiger, wenn sich beim Märkischen Kreis mittlerweile sogar Bewerbungen über denselben Kanal einreichen lassen. „Die Weitergabe eines Schadensfotos dürfte kaum sensibler sein als eine Bewerbungsmappe“, ordnet Kitz ein.
Erst im jüngsten Ausschuss für Digitalisierung und Zukunft wurde deutlich, wo Iserlohn noch Nachholbedarf hat: Es gebe mittlerweile einen Wildwuchs städtischer Portale. Die SPD forderte eine zentrale, barrierearme Verwaltungsplattform für alle Dienstleistungen der Stadt und die Anbindung bestehender Angebote wie des Bürgerechos. „Eine moderne Stadt spricht die Sprache ihrer Menschen. Beteiligung muss intuitiv, zugänglich und auf Augenhöhe funktionieren – so wie wir es auch 2018 vorgeschlagen haben“, fasst Eva Kitz zusammen.